Paws & Personality

Laufgedanken - Verschenktes Potential?

Sandra Oliver Season 2 Episode 33

#95 Was passiert, wenn große Sportpläne auf echte Lebensumstände prallen? Ich nehm dich mit zu meinen Laufgedanken über Agility-Träume mit Pat, Rennambitionen mit Swift und das leise Ziehen der Frage, ob Talent ungenutzt geblieben ist.

Am Ende steht ein versöhnlicher Gedanke: Medaillen definieren nicht den Wert eines Hundelebens. Beziehung, Gesundheit, klare Kommunikation und alltagstaugliche Beschäftigung schlagen den perfekten Turnierkalender.  

Hör rein und sag uns: Wo hast du Pläne losgelassen und dennoch Freude gefunden?

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|paws & personality® Podcast|

ehemals VON NULL AUF HUND®

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|Credits|

„paws & personality®" ist ein Podcast Sandra Oliver.

www.pawsnpersonality.de

Fotografie: Christiane Münchhausen | https://bohoandclassy-fotografie.de



SPEAKER_00:

Hey ho, willkommen zu den nächsten Laufgedanken. Natürlich war ich mit den Jungs laufen, sonst gäbe es diese Folge jetzt nicht. Und dabei habe ich diesmal darüber nachgedacht: ja, über verschwendetes Potenzial. Also Swift und auch PET hatte ich mir damals für den Sport angeschafft, weil ich wusste, ich möchte Sport machen, ich mag den Sport, ich möchte mit Pet auf Agility-Turniere gehen und mit Swift möchte ich Zukundessport machen und auf Wettkämpfe gehen. Das war die ursprüngliche Intention und dann kam das Leben dazwischen und irgendwie war dann alles anders und ja, es gab weder genügend Zeit und Gelegenheit, Pet so im Agility auszubilden, wie ich mir das gewünscht hätte und wie ich das damals mit Glenn und Colin machen konnte. Also mit den beiden war ich in Leipzig noch zwei-, dreimal die Woche, manchmal auch viermal die Woche auf dem Hundeplatz. Wir hatten halt mega Glück, der Platz war nur 15 Fahrminuten von uns entfernt. Jana war voll oft mit, andere Freundinnen waren voll oft mit. Oder manchmal waren auch andere Leute auf dem Platz und haben irgendwas trainiert und man konnte so vor sich hinüben, einfach nur den Steg aufbauen, etwas trainieren. Oder nur mal eine Sprungreihe machen, Tunnelkommandos. Also wir konnten einfach unfassbar viel trainieren, auch außerhalb der normalen Trainingszeiten. In den Trainingszeiten hatten wir unsere eigenen Anführungsstrichen Trainingsgruppe, wo wir immer dieselben Teilnehmer waren und das war halt mega, mega, mega hilfreich. Und ich wollte so, so gerne mit PET daran anschließen. Und quasi alles, was ich mit Colin und Glenn ja arbeiten konnte als Hundeführerin und auch das Wissen zur Ausbildung und auch natürlich Janas Unterstützung nutzen, um quasi mit PET noch ein Stück weiterzukommen. Ich wollte so gerne mal auf eine Meisterschaft oder ja, also irgendwie noch ein bisschen mehr als nur Turniere laufen. Und dann kam halt ganz, ganz viel dazwischen und das jetzt bin ich froh, wenn ich einmal die Woche Training habe mit PET und es schaffe zu trainieren. In den kommenden Monaten wird es natürlich wieder etwas mehr hoffentlich, aber er ist inzwischen fünf. Das heißt, die wichtigste Zeit für seine Ausbildung ist einfach mal vorbei. Und klar kann ich jetzt noch einiges nacharbeiten, aber dann kommt auch schon so bald die Zeit, wo er eher in Rente geht. Natürlich nicht nächstes Jahr. Aber wer weiß, ne? So acht, neun und dann mal gucken, wie er noch so läuft und ob ich ihn dann nicht eher rausnehme und im Training niedrigere Sachen springen lasse. Was auch immer. Also es ist einfach so ein bisschen dieses Potenzial war, naja, bei mir wahrscheinlich von außen betrachtet, aus sportlerischer Sicht verschwendet. Und das gleiche gilt halt leider für Swift. Den hatte ich mir geholt, weil ich wirklich gerne, also ich hatte vor, auf Rennen zu fahren. Ich habe das mit Glenn angefangen. Wir waren so bei zwei, drei Wettkämpfen. Das hat mega Spaß gemacht. Glenn war super, sowohl mit dem Scooter als auch im Kanikross. Es hat echt gefetzt und dann habe ich gedacht, okay, aber Glenn, der kann das halt nicht mehr, der ist gesundheitlich nicht fit, das funktioniert nicht. Warum dann nicht gleich einen Zukunft, wenn Finn sich einen holt und in dem Wurf sind noch welche frei, dann holen wir halt die Brüder und Finn wollte ja auch gerne auf Wettkämpfe und Rennen fahren und vielleicht mal mit dem Gespannen. Und also es waren so, so viele Pläne da und das Leben hat alle Pläne genommen und hat sie, ich weiß nicht, wohin es die Pläne gepackt hat, jedenfalls unfassbar weit weg. Und die Jungs sind bei uns heiß geliebte Hunde. Aber im Vergleich zu ihren Geschwistern und zu ihren Eltern und zu den Nachkommen ihrer Geschwistern, die auf den Treppchen stehen, die bei Weltmeisterschaften Goldmedaillen holen, die bei Europameisterschaften Medaillen holen, die in Irland sind, in Slowenien und in ganz vielen Ländern und mega erfolgreich sind, leben Hennes und Swift hier halt ein mega unauffälliges Leben und auch dieses Potenzial, dieses Weltmeisternanfallstrichenpotenzial, also nicht, um Gottes Willen, Leute, nicht, dass ihr jetzt glaubt, dass ich auf eine WM gegangen wäre. Das meine ich nicht. Aber ich bin halt noch nicht mal auf einem Wettkampf gewesen. Wir waren auf keinem Wettkampf. Also einfach mal nirgendwo, noch nicht mal irgendein kleines Hinterkose-Muckerennen. Nix, wir haben nichts geschafft. Und noch nicht mal regelmäßig trainieren. Also es ist einfach, selbst wenn wir Zeit an einem Rennwochenende gehabt hätten, hätten wir da ohne Training hinfahren müssen, was ja auch totaler Quatsch ist. Und jetzt habe ich so drüber nachgedacht, wie das von außen halt wirkt. Würde uns jemals wieder ein Sporthundezüchter einen Spotthund geben? Oder würde der dann denken, oh Gott, du gibst dem hier einen super geilen Hund aus einer super geilen Sportlinie und dann passiert damit nichts. Es ist so. Ja, wer weiß. Und das gleiche halt auch in Petsweil, ne? So dieses, ja, wozu sollen die denn gute Hunde bekommen, wenn sie das Potenzial nicht nutzen? Ach ja, das war so der eine Gedanke und der andere war halt auch so dieses, aber eigentlich haben die Hunde es halt gut. Also es ist halt okay, es ist nicht schlimm, dass sie kein Rennen laufen oder dass sie nicht super erfolgreich im Agility sind, dass ich da gar nicht so viel hinbekomme, weil Pettbell gerade, weil irgendjemand ankommt. Ich musste kurz Pause machen, Finn ist gerade nach Hause gekommen und dann ist erstmal Tohu Waboho, wenn die Hunde, die er dabei hatte und die Hunde, die hier sind, sich alle begrüßen und erstmal wieder klarmachen müssen, welcher Bro der coolste Bro ist und so weiter. Ja, okay. Also weit darüber stehen geblieben. Ich glaube beim Abschluss, ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich für mich es gar nicht so dramatisch finde. Also klar finde ich es schade und ich hätte gerne viel mehr Sport mit denen gemacht und wäre auch gerne wirklich auf Wettkämpfe und Rennen gefahren und so, aber ich glaube, für die Hunde ist es halt relativ egal. Sie waren mega viel mit mir unterwegs, sie haben ganz, ganz viel gemacht. Ich glaube, wenn ich Swift und Pet vergleiche, dann ist es Swift noch ein bisschen egaler als Pet. Also bei Pet ist es schon so, dass er auch ein bisschen was für den Kopf braucht und Arbeit braucht. Und ich dann merke, wenn ich zu wenig Zeit hatte und er wirklich nur so mitgelaufen ist, also den ganzen Tag zwar mit unterwegs war, aber halt nichts zu tun hatte, außer rumzulaufen, dann wird der schon so ein bisschen komisch und braucht dann auch wieder ein bisschen mehr Beschäftigung, aber bei Swift ist das so gar kein Thema. Also der ist halt happy, wenn er mitdödeln kann und spazieren gehen und schnüffeln und über Wiesen rennen und beim Dogwalken sich mit Hunden auseinandersetzen oder auch nicht und in die Ferne klotzen und Rehe suchen. Der ist ja nicht unglücklich. Also der weiß ja auch nicht, was er verpasst. Und er darf ja auch, wenn ich joggen gehe, so selten ich das in den letzten Jahren geschafft habe. Also teilweise waren wir schon auch viel joggen. Das ist jetzt ein bisschen übertrieben. Die ja, zwar gerade 2020, 2021, während der Corona-Zeit und so, da haben wir doch, was das Joggen angeht, echt viel geschafft und waren auch viel zusammen in der großen Gruppe und so unterwegs. Und jetzt, in den letzten zwei Jahren, war ich zwar nicht mehr ganz so oft joggen, aber wenn ich unterwegs war, durfte er auch fast immer mit ziehen, zumindest die Berge hoch, damit ich nicht so ganz sterbe. Und ja, von daher denke ich schon, dass er ein glücklicher und zufriedener Hund ist, der spürt, dass er bei uns sehr, sehr, sehr geliebt wird und auch ganz viel gekuschelt wird. Und dann sind diese Gedanken ans Potenzial, ans verschwendete Potenzial auch wieder so ein bisschen relativiert und ja, ist halt, es ist halt, wie es ist. Ach ja, wo auch immer ihr seid, ich wünsche euch einen schönen Nachmittag und vielleicht habt ihr ja schon mal sowas ähnliches gehabt, dass ihr euch einen Hund für eine bestimmte Aufgabe oder für ein bestimmtes Hobby angeschafft habt und dann seid ihr gar nicht dazugekommen. Oder alles war irgendwie anders. Oder vielleicht hat auch der Hund gesagt, also das, was du dir da ausgesucht hast, das finde ich total scheiße und ich will lieber was anderes machen. Das kann ja auch sein. Dann könnt ihr mir natürlich sehr, sehr gerne davon berichten. Macht es gut!

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