
Paws & Personality
Ehemals „VON NULL AUF HUND®“ – Ein Podcasterlebnis bei dem Du anfänglich den gestressten Geschäftsmann Michael Arenz auf seiner spannenden Reise begleitest, die sein Leben völlig verändert, als er die Herdenschutzhündin Niki adoptiert. In diesem Hundepodcast unterstützt unsere Expertin, Hundetrainerin Sandra Oliver, mit wertvollen Ratschlägen und teilt ihre Erfahrungen, um Dir tiefgreifende Einblicke in die Mensch-Hund-Beziehung zu geben. Wir beleuchten die Freuden und Herausforderungen des Lebens mit einem Hund. Dieser Podcast bringt Hundeliebhaber zusammen und bietet einen reichen Wissensschatz – von den neuesten Themen in der Hundewelt bis zu praktischen Tipps für ein harmonisches Zusammenleben. Tauche in tiefgründige Diskussionen über Hundefutter, Tierschutz und das ideale Hundekörbchen ein, ergänzt durch spannende Gäste und unterhaltsamen Quatsch – eine perfekte Mischung aus Information und Spaß, kostenlos überall wo es Podcasts gibt.
Paws & Personality
Bisschen Hund, bisschen Wahnsinn - Sind Hunde wirklich immer Konfliktvermeider?
S2F2 Die rosa Seifenblase des "konfliktvermeidenden Hundes" platzt schneller als gedacht, wenn man auf einen Vierbeiner trifft, der diese Nachricht noch nicht erhalten hat. In dieser aufschlussreichen Folge nehmen wir den weit verbreiteten Mythos auseinander, dass alle Hunde grundsätzlich Konflikten aus dem Weg gehen würden.
Mit Jana als Co-Host teile ich Beobachtungen aus unseren eigenen Hundegruppen, die ein viel differenzierteres Bild zeigen. Während manche unserer Border Collies tatsächlich einen großen Bogen um potenzielle Konflikte machen, steht der eine am Zaun und fordert den Nachbarshund regelrecht zum "Kloppen" auf. Wir diskutieren, wie Faktoren wie Persönlichkeit, genetische Veranlagung und Erfahrungen das Konfliktverhalten eines Hundes beeinflussen.
Besonders spannend wird es bei der Betrachtung verschiedener Hunderassen und ihrer ursprünglichen Zuchtaufgaben. Ein Hund, der zum Beispiel für die Polizeiarbeit gezüchtet wurde, kann schlichtweg nicht als reiner Konfliktvermeider funktionieren. Trotzdem hält sich die Pauschalisierung hartnäckig – mit potenziell gefährlichen Folgen für Mensch und Hund.
Zudem beleuchten wir die Mensch-Hund-Beziehung und räumen mit dem Irrglauben auf, dass jeder Konflikt die Bindung gefährdet. Wie in jeder gesunden Beziehung können klare Grenzen und das gemeinsame Überwinden von Konfliktsituationen das Vertrauen sogar stärken.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euren Hunden gemacht? Teilt eure Gedanken mit uns! Schreibt uns eine E-Mail oder hinterlasst einen Kommentar bei Spotify – wir freuen uns auf eure Perspektiven zu diesem kontroversen Thema.
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|paws & personality® Podcast|
ehemals VON NULL AUF HUND®
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Website: https://vonnullaufhund.de
|Credits|
„paws & personality®" ist ein Podcast Sandra Oliver.
Fotografie: Christiane Münchhausen | https://bohoandclassy-fotografie.de
Noch eine kurze Anmerkung Als wir die Folge aufgenommen haben, dachte ich, es wird die erste Folge, die wieder ausgestrahlt wird. Allerdings ist es nun die zweite Folge der zweiten Staffel. Nur dass ihr euch nicht wundert. Habt ganz viel Spaß beim Zuhören und bis bald. Hallihallo und willkommen zurück beim Podcast Pause Personality. Ich habe mir heute, damit ich nicht so ganz alleine im Studium bin und mit der ersten Folge anfange, jana dazu geholt, die ich schon unfassbar lange kenne. Hallo Jana, hallo Sandra, schön, dass du da bist und das mit mir machst.
Speaker 2:Ja, wir testen das jetzt einfach mal Mal gucken. Ich bemühe mich. Ich bin auch nur ganz minimal aufgeregt, mal gucken.
Speaker 1:Also, wenn ihr die Folge hört, dann sind wir am Ende damit zufrieden gewesen, wenn nicht, werdet ihr es eh nie erfahren.
Speaker 2:Sollte es mehr Folgen mit mir geben, wird es auch exakt immer so sein, dass es sein kann, dass wir einfach acht Folgen drehen, die nie ausgestrahlt werden, weil ich irgendein Problem damit habe, aber wir werden es sehen, ja, dann haben wir einfach immer die ganze Zeit gute Gespräche, und es ist nur leider den armen Hörern nichts. Okay, aber wir sollten dich vielleicht trotzdem einfach mal vorstellen.
Speaker 1:Magst du dich kurz vorstellen, sonst mache ich das. Dann weißt du aber nicht, was ich über dich sage.
Speaker 2:Mach du das mal, ich finde das nicht verkehrt. Stell du mich mal vor, und ich gebe dann entweder ein Veto oder ich lächle und denke mir ach schön, also bitte ausschließlich. Du weißt ja ausschließlich, du weißt ja ausschließlich positiv, ausschließlich positiv Richtig.
Speaker 1:Also ich kenne Jana jetzt schon seit 2012 oder 2013, da bin ich gerade nicht ganz sicher. Also ich glaube 2012. Ich weiß es auch nicht, irgendwie so. Ja, also seitdem ich mit Colin mit dem Agility angefangen habe, das verschwimmt so ein bisschen. Ich glaube, ganz am Anfang warst du noch nicht da, aber ziemlich schnell, irgendwie plupp, warst du da, und dann sind wir sehr viel zusammen zum Training, gefahren und zu Turnieren und Wettkämpfen, und so hat sich über die Jahre eine sehr gute Freundschaft entwickelt.
Speaker 1:Jana hat in Leipzig einen Frischfleischfutterladen, also quasi so einen Laden, wo man hingehen kann, und dann gibt es eine Fleischtheke, und dann kann man sich sein Fleisch für den Hund portionieren lassen, aussuchen, verschiedenste Sorten, was auch immer Halt, alles frisch und nicht eingefroren, und man kann es dann selber einfrieren, ganz praktisch. Ich möchte jetzt marketingtechnisch nicht auf die Vorteile des Ganzen eingehen. Ich fand das mega genial für mich und meine Hunde. Da können wir ja nochmal eine eigene Folge drüber machen, wenn du über Hundefutter reden möchtest. Und außerdem hat Jana inzwischen unfassbar viele Border Collies gefühlt. Nein, sie hat drei Border Collies, und Lotte sieht aus wie ein Border Collie, weiß man aber wahrscheinlich nicht, ob sie 100% Border Collie ist oder nicht. Also jetzt wo?
Speaker 2:ich Border Collies habe. Früher dachte ich immer, sie wäre einer. Jetzt, wo ich welche habe, kann ich sagen, sie ist keiner. Also sie ist alles, nur kein Border Collie. Ja, kroatischer Mischling.
Speaker 1:Mischmasch Also laut.
Speaker 2:DNA-Profil Kelpie Wischler, das wissen wir ja. Aber auch das stimmt halt nicht. Also, Leute sieht auch so ein zartes kleines Border-Mädchen so ein bisschen anders, aber ja genau. Und charakterlich eher wie ein Aussie.
Speaker 1:Und die drei Border, die Jana hat, sind der Papa und die beiden Brüder von meinem Pet. Genau So Habe ich jetzt noch irgendwas Wichtiges vergessen?
Speaker 2:Nö, ich glaube nicht. Also im Endeffekt ja, nö, ich bin glücklich, alles gut. Und Jannik hat Bordercoddies erwähnt, barfladen erwähnt.
Speaker 1:Mehr gibt es auch einfach auch nicht Ja, nein, janna ist immer eine, jedenfalls nichts Relevantes bei dem Podcast. Also für mich ist Jena außerdem ein mega spannender Gesprächspartner, weil sie nicht immer zu allem Ja und Amen sagt man gut diskutieren kann und sich trotzdem nicht umbringt.
Speaker 2:Also, das ist so. Also würden wir jetzt Martin fragen Ich erinnere mich damals an eine unserer ersten vier Stunden Turnierfahrten, in der wir nachts war das zurückgefahren sind und Martin vorne ganz ruhig saß, weil wir beide uns einfach stark diskutieren, vier Stunden lang nicht einig werden konnten. Aber stimmt, umgebracht haben wir uns trotzdem nicht, und am Ende waren auch beide glücklich, würde ich sagen, oder zumindest so halb, Aber ja, ich diskutiere sehr gerne mit dir tatsächlich.
Speaker 1:Und dann ist gut.
Speaker 2:Es macht auch Spaß, mit dir zu diskutieren, wenn wir beide einer Meinung sind. Auch das finde ich eigentlich immer schön, also da können wir auch Stunden mit verbringen.
Speaker 1:Ja, das wollte ich auch gerade sagen. Wir sind ja auch oft einer Meinung, aber es ist halt auch okay, mal nicht einer Meinung zu sein, und das finde ich so wertvoll, so. aber was habt ihr jetzt davon, dass wir zwei hier sitzen und miteinander quatschen? Wir haben uns das Thema mal rausgezogen, dass Hunde grundsätzlich Konfliktvermeider sind. Also, es schwirrt ja ganz, ganz oft wie so eine schillernde rosa Seifenblase durch den Raum. Hunde sind konfliktvermeidende Wesen, und dann kannst du so in Klammern hinzufügen und nur lieb und nur dankbar und nur nett, das kannst du aber auch weglassen, und diese Seifenblase zerplatzt aber ganz, ganz schnell, sobald du auf einen Exemplarhund triffst, der das noch nicht von sich weiß. Also, der sagt Konflikte, jo, kein Ding können wir machen. Und das ist natürlich ein individuelles Ding, und da wollen wir jetzt mal so ein bisschen einsteigen und drüber quatschen und schauen, was am Ende bei rumkommt.
Speaker 2:Ich bin gespannt. Ich habe es vorher schon gesagt ich fühle mich ein bisschen wie in der Schule, wenn man einen Vortrag vorbereiten sollte, eine mündliche Note bekommt, Und ich fühle mich, glaube ich, zu wenig vorbereitet. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich halt mit dir als Hundetrainerin da sitze und mich so ein bisschen frage ja, mal gucken, was ich überhaupt dazu beitragen kann. Aber ja, let's give it a try.
Speaker 1:Ach, ich finde, das hat gar nicht mal so viel damit zu tun, weil letztendlich ist es ja etwas, was jeder auch auf Hundewiesen, bei Spaziergängen, vielleicht auch bei Hobbys mit Hund und so weiter. Also, du kannst das ja so viel beobachten, du brauchst dazu ja noch nicht mal eine jahrelange Ausbildung, du brauchst ja einfach nur hingucken, wie Hunde miteinander umgehen, und natürlich das direkt. Vorneweg gibt es sehr viele Hunde und sehr viele Situationen, und die jeweiligen Hunde in den verschiedenen Situationen, die ganz viel konfliktvermeidendes Verhalten zeigen, also die deeskalierend sind, die sagen ja, nee, ich gehe dem Streit lieber aus dem Weg, ich möchte da jetzt nicht mich um keine Ahnung deinen Ball kloppen, was auch immer. Und gleichzeitig gibt es ja auch ganz, ganz oft das Gegenüber, was sagt ey, mein Ball, komm mal näher, wenn du unbedingt willst.
Speaker 1:Also was ist denn mit denen, wenn wir über die einen sprechen, die die Konflikte vermeiden, um die soziale Gruppe so gut wie möglich zusammenzuhalten, also wenn man denn in einem Verband überhaupt ist, oder die draußen nicht so große Brötchen backen wollen, weil die kennen den anderen ja gar nicht, und sagen, ich bin lieber so ein bisschen vorsichtig. Aber es gibt halt auch ganz oft die anderen, die sagen jo, wer bin ich hier, wem gehört das hier alles Mir meins Meine Welt, mein Weg, mein Feld, mein Baum. Du bist da nicht dran, mein Frauchen, mein Frauchen genau.
Speaker 2:Wo kommt denn das überhaupt her, dass sich dieses Vorurteil so doll hält?
Speaker 1:dass Hunde angeblich die größten Konfliktvermeider sind. Also es gibt natürlich ganz viele Studien dazu auch und Beobachtungen. Also zum einen gibt es ja immer wieder auch Menschen, die sich hinsetzen und teilweise über Jahre sowohl Wölfe beobachten als auch Straßenhunde. Also Günther Bloch hat ja auch die Pizzahunde in Italien ganz viel beobachtet. Und dann gibt es halt auch in Ungarn den Adam Miklogi, der da sehr viel auch forscht und das echt gründlich und gewissenhaft und toll macht, und da werden natürlich auch immer konfliktvermeidende Verhaltensweisen angesprochen, und die Tendenz, dass der Hund ein Tier ist, das konfliktvermeidend ist, ist auf jeden Fall da auch in den Beobachtungen belegt. Aber das ist eine Tendenz.
Speaker 1:Der Hund ist halt kein Lebewesen.
Speaker 2:Das ist halt nicht dieses Schwarz-Weiß. Also, 100 Prozent, der ist immer Konflikt vermeiden, kann man wahrscheinlich einfach schwer sagen. Und dann ist wieder meine Frage gibt es Leute, die wirklich diese Ansicht sind? Also steigen wir schon so in die Diskussion ein, dass man sagt so, Hunde sind immer Konfliktvermeider. Und diese Ansicht haben genug Leute. Oder haben das nur die Ja-Sager und bloß kein Nein-Sagen zum Hund, Oder wo kommt das her, dass sich das so hält?
Speaker 1:Ich glaube, es wird halt immer mehr so reingeschwemmt. Einen großen Anteil hat sicherlich auch TSD, also Trainieren statt Dominieren, die das sehr publik machen und propagieren. No-transcript, auch darüber brauchen wir jetzt gar nicht reden, so das ist klar, das ist so ein Standard, einfach. Aber da kommt es halt her, dass sich darauf sehr, sehr, sehr fokussiert wird. Also, ich glaube auch, dass, wenn du mit den Menschen, die das immer wieder in den Raum hauen, dass Hunde ja Konfliktvermeider sind, dass, wenn du mit denen ein längeres Gespräch führen könntest und das nicht nur auf Social Media mal so hingeklatscht bekommst und einfach nur lesen darfst und dann so ja ist halt so als Pakt quasi annimmst, dass die dann auch schon sehen würden ja, stimmt, in dem und den Situationen ist das aber nicht so, oder der und der Hund ist nicht so. Und was ich so gefährlich finde, ist, dass diese Aussage aber sehr ja wie als Wahrheit in den Raum geworfen wird, auch zu Menschen, die das vielleicht gar nicht so reflektieren können, die das nicht so gut hinterfragen können.
Speaker 1:Und dann fehlt mir halt so der Kontext, dann fehlt mir das Einsetzen des Ganzen, und das finde ich gefährlich, weil, wenn du mit einer Haltung rangehst, dass der Hund grundsätzlich ein Konfliktvermeider ist und keine Konflikte möchte, und du hast aber ein Exemplar bei dir auf dem Sofa sitzen, das sagt davon habe ich noch nie was gehört, und das ist mir egal, und ich gehe in jeden Konflikt, weil mir ist es wichtig, und dieses Exemplar wiegt vielleicht 40 Kilo, und ein großer Konfliktpunkt ist euer Sofa, auf dem ihr gerne sitzen möchtet, dann könnte es gefährlich werden. Also es ist so Minimal. ja, ja, ich finde einfach nur so dieses pauschal rausgehauen, ohne es einzubetten und ohne da all die Ausnahmen mit hinzuzufügen, das finde ich so gefährlich.
Speaker 2:Das sehe ich genauso. Also für mich schon, als du das Thema vorgeschlagen hattest, war das Erste, was mein Kopf gesagt hat so nein. Also finde ich gar nicht, dass Hunde Konfliktvermeider sind. Ich sehe das ja jetzt auch hier bei mir im Rudel eigentlich täglich, und da geht es ja jetzt gar nicht immer darum, dass die sich in die Wolle kriegen und beißen und keine Ahnung was, sondern es sind ja auch die ganz viele Kleinigkeiten, die so im Alltag stattfinden, und als ich dann auch gegoogelt habe, kommt aber tatsächlich auch da immer wieder sofort ja, hunde sind Konfliktvermeider, und irgendwie war dann auch da in meinem Hirn, dass ich gar nicht wusste, dass es offensichtlich doch so krass hält, weil ich sehe es halt einfach ein bisschen anders.
Speaker 1:Ja, was halt schon ist, wenn Lebewesen in sozialen Gruppen leben, dann ist es natürlich schon schlau, wenn sich nicht alle ständig die Köpfe einschlagen. Das heißt, es darf konfliktvermeidende Kommunikationsformen geben, also das Demutsverhalten von Hunden, was sagt ich? vorangeben, also das Demutsverhalten von Hunden, was sagt, ich will hier gar keinen Streit haben, oder was eine freundliche Annäherung auch zeigt. Also verschiedenste Möglichkeiten, sich kommunikativ Konflikt vermeiden zu äußern, sind natürlich extrem sinnvoll, wenn du in einer Gruppe weiterleben möchtest und die Gruppe dein Überleben sichert.
Speaker 1:Das heißt aber halt nicht, dass Hunde niemals Konflikte suchen, und das ist so das Ding. Also, wenn wir in unseren Gruppen jetzt gucken, sei es, ob sie verwandt sind Also bei euch sind sie jetzt nun mal bis auf Lotte ja alle drei verwandt, wir mit unseren sieben, die hier sind, und wenn man Glenn noch dazu nimmt, die acht, da ist ja nur ein Teil verwandt, und der Rest ist ja bunt zusammengewürfelt. Das heißt, du kannst nicht mal von einem Rudel sprechen, sondern es ist halt einfach nur eine soziale Gruppe. Da kommt es auch sehr, sehr, sehr drauf an, wer wem wie gegenüber Konflikt vermeiden oder konfliktsuchend ist.
Speaker 2:Also, wenn ich mir Ich denke, das kommt ja auch wieder auf die jeweiligen Situationen an Und vielleicht ja auch sogar ein bisschen auf die Tagesform des jeweils anderen.
Speaker 1:Das auch, und was ist wem wichtig? Also ist jetzt der Flubbis zum Beispiel Liegeplatz wichtig, und da kommt jemand hin, und sie sagt ey, nö, ich liege jetzt hier, geh mal weg. Und sie bleibt dann da und geht halt nicht einfach weg und wendet nicht den Kopf ab oder sonst irgendwas, und bleibt halt wirklich auch mit dem Blick zugewandt zu demjenigen, der versucht, auch den tollen Sonnenplatz zu bekommen. Oder ist da, zum Beispiel liegt da der Pet rum, und dann kommt der Bauski und Pet und Bauski. Das ist schon so, dass Bauski irgendwann mal, als Pet sehr jung war, seinen Punkt klar gemacht hat ich bin hier der Ältere, ich bin der Größere, ich habe das Sagen. Das heißt, wenn Bauski kommt, dann ist es ganz oft so, dass Pat sagt okay, ich mache mich ein bisschen kleiner, ich wende den Kopf ab, ich gehe mal, und dann geht er halt einfach. Würde jetzt aber der Hennes kommen, dann würde Pat garantiert nochmal meckern und murren. Auch da geht er dann, weil er einfach weiß, dass wir nicht möchten, dass ich geprügelt wird. Aber das ist ein Lernding, und eventuell, wenn wir nicht da wären wer weiß so dieses vielleicht würde er dann seinen Punkt auch anders klar machen.
Speaker 1:Der kleine Sack. Aber es ist halt beziehungsabhängig. Also in welcher Beziehung stehen die Hunde untereinander? stehen sie überhaupt in einer Beziehung zueinander? also, wenn wir draußen jemanden treffen, kann das ja wieder ganz anders aussehen. Und dann natürlich auch die Mensch-Hund-Beziehung. Also wer wie wo Konflikt vermeidend ist oder auch nicht, ist halt nicht pauschal auf den einen Hund zu sagen, und der Hund ist immer konfliktvermeidend.
Speaker 2:Ne, sehe ich auch so. Wie gesagt, das kommt ja halt auf die bestimmten Situationen an. Dann auch die Tagesform was ist wann wichtig? vielleicht ist es am einen Tag, die Sonne scheint da drauf, und deswegen ist der Platz jetzt gerade wichtig, den anderen Tag ist keine Sonne, deswegen will den eh keiner haben. So als ganz simples Beispiel. Ja, genau.
Speaker 1:Ja, oder auch Futter, ja, also Spielzeug, was auch immer, alle Ressourcen im Endeffekt.
Speaker 2:Genau, es ist ja dann endlos groß.
Speaker 1:Oder auch du als Mensch selber könnte es eine Ressource sein, die dein Hund verteidigen will.
Speaker 2:Die bin ich ganz oft ja. Wie sieht das dann?
Speaker 2:bei dir aus Bei dem Beispiel sind, dass Kiez, finde ich, ist grundsätzlich ein Hund, der sehr konfliktvermeidend unterwegs ist, vor allen Dingen auch im Außen im Fremdenhundekontakt, anders als Lux zum Beispiel, Der ist da eher so der Haut-rauf-Typ, deswegen so der Haut-rauf-Typ, Deswegen beißt er nicht gleich, das müsst ihr nicht falsch verstehen, aber eher so von seiner ganzen Körpersprache. Und Kiez ist der Hund, der sagt ich geh mal hier den Bogen, ich brauch da gar keinen Stress, ist er zu Hause, aber ganz oft so, dass er sich bewusst an mich, auf mich legt und dann den Rooks zum Beispiel auch stark fixiert. Und Rooks ist aber da, um ein Beispiel zu nennen oft dann einfach so stumpf in Anführungsstrichen, dass er das dann bewusst unbewusst ignoriert, sich trotzdem da vorstellt, trotzdem zu mir kommt, und am Ende die ich dann halt beide wegschicke, weil weder Kiez mich zu verteidigen, das einfach wirklich ignorieren soll. Und ja, das ist dann die Konsequenz daraus. Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass beide bewusst, finde ich, in Konflikt eingehen. Also.
Speaker 2:Kiez, der sagt Ressortiana wird verteidigt, und Rooks, der sagt, das ist mir eigentlich gerade ein bisschen egal, ich komme trotzdem und ignoriere, dass du mich hier fixierst und dich steif machst Und manchmal dann sogar knurrst. Also, in manchen Fällen kommt dann ein sehr unterwürfiges Verhalten von Rooks, wo man dann schön alle Beschwichtigungssignale sehen kann von Züngeln, hütchenheben, sich klein machen und einfach richtig doll schleimen, und manchmal steht er aber auch einfach da und ignoriert das komplett weg.
Speaker 1:Wenn das fertig ist, dann würde ich nochmal den Bogen zurücknehmen, weil du gerade auch mit den Beobachtungen zu draußen zum Spaziergang, dass Pietz da halt eher den Bogen läuft und Rooks. Das ist halt auch was, was jeder so selber beobachten kann. Wie ist mein Hund in solchen Situationen? Ist er da wirklich konfliktvermeidend? petten einen anderen Rüden sieht, den er vielleicht auch schon kennt, aber nicht so mag, dann ist der ganz oft gar nicht konfliktvermeidend. Dann macht der sich groß, dann geht die Rute hoch, dann wird der steif, dann wird der Blick gerichtet, dann hält er den im Auge. also dann ist der wirklich sowas von provokativ.
Speaker 1:Das ist nicht konfliktvermeidend, und je nachdem, wie der andere drauf ist kann es natürlich auch zur Klopperei kommen, weil der andere vielleicht auch sagt ja, können wir gerne machen, Ich habe ja auch keinen Bock auf Konzertvermeidung.
Speaker 2:Genau haben wir hier auch bei uns wieder Beispiel, wo wir bei dem Thema sind unsere Nachbarshunde. Du kennst sie, heißen und Spike rasten am Zaun regelmäßig aus, und wenn ich da mit den Hunden vorbeigehe, ist es so, dass Lottie flirtet, die ist verliebt in total dominante Rüden, findet sie toll. Geats und Y muss sich ableihen, weil die einfach den größten Bogen laufen wollen, den sie irgendwie nur machen können. Die sind ganz, ganz weit weg und haben richtig Stress. Und Luke steht am Zaun und sagt los, komm, lass kloppen, und das halt immer und immer wieder Der hat da einfach Bock drauf.
Speaker 2:Der findet das lustig. Wir hatten hier auch auf dem Grundstück ganz lange Diskussionen, dass nicht jedes Mal an diesen Zaun geschossen wird, und auf die Idee würden die anderen beiden gar nicht kommen. Also die sagen bitte, bitte, bloß weg. und Luke sagt geil, komm, bin ich dabei ein bisschen kloppen ist lustig, dass der andere 45 Kilo hat und er 20, ist ihm dann auch egal.
Speaker 1:Und auch da wieder so sehr Kiez und Y Bei wieder so sehr Kiez und Y. Bei Kiez hattest du ja schon das Beispiel mit dem Sofa, und Y ist ja auch ganz, ganz oft Konflikt vermeint, und auch da gibt es manchmal Situationen, ferienwohnung zum Beispiel. Plötzlich ist Pat mit dabei, und Y sagt ich bin zwar nicht so ganz sicher in dem, was ich tue, aber ich muss mich jetzt trotzdem anmeckern und möchte trotzdem nicht, dass du hier in diesen Raum kommst.
Speaker 1:Auch da könnt ihr auch einfach den Konflikt komplett vermeiden und sagen ja, ja, ja, ich gehe in meine Ecke.
Speaker 2:Das wäre ja eigentlich, wenn man darüber nachdenkt, weil der Ursprung bei ihm ja schon unsicher. Also der ist ja einfach unsicher in dem Moment und jetzt nicht, wie der Rook so sagt. Hier bin ich. Das wäre ja eigentlich das perfekte Beispiel, weil wenn die Hunde wirklich immer nur Konfliktvermeider werden, dann würde er doch einfach gehen und die Klappe halten und sich hinlegen Und er sucht ja da immer wieder bewusst, dass er sich auch der hat sich ja auch schon vor Pet gestellt und dann geknotet Dann dreht er sich weg und geht dann knurrend weg, weil er merkt, das ist doch vielleicht doch eine blöde Idee, aber er hat es ja wirklich immer und immer wieder versucht.
Speaker 1:Ja, definitiv nicht nur konfliktvermeidend, und ich glaube, die Beispiele, die könnten wir jetzt endlos lange führen, und da sind wir nur bei unserem eigenen Rudel. Ja, genau, ja, genau Ja. Auch in Hundeschulen Social Walks. Also Leute, achtet da einfach mal ganz viel drauf, wie die Hunde so miteinander umgehen. Hört man im Hintergrund eigentlich, dass der Lobo gerade irgendwas essen oder frühstücken oder was auch immer will, weil er macht irgendwelche Geräusche. Nee, okay, super Ja perfekt.
Speaker 2:Doch jetzt, jetzt, wo du sagst, ein bisschen füttert den armen Hund. Sonst geht ja noch ein Konflikt mit euch ein. Der Finn macht das gleich. Das ist doch der Herder oder Nicht, dass es gefährlich werden könnte.
Speaker 1:Ja, der Herder ist halt auch so ein Typ Hund, wo ich so sage, wenn man da je nach Linie, also auch bei den Herdern, gibt es ja inzwischen Showlinien, die vielleicht nicht mehr ganz so hart sind und insgesamt so ein bisschen netter. Aber es gibt halt auch noch zum Beispiel die französischen Ringlinien, wo auch der Lobo her ist, also die extra für den Schutzhundesport also das ist nicht mit dem deutschen Schutzhundesport zu vergleichen Mondior, also Ringsport, die extra dafür gezüchtet wurden. Das sind keine Konfliktvermeider.
Speaker 2:Also, wenn du so daran gehst, wenn du diese Arbeit haben willst, da müssen sie ja nach vorne gehen.
Speaker 1:Und Wenn du den Hund für diese Arbeit haben willst, also da müssen sie ja nach vorne gehen, und wenn du mit so einem Typ Hund über diese Schiene aber in die Erziehung, also ins Aufwachsen einsteigst, kannst du dir ein echtes Problem ranziehen. Also der Lobo ist ja so schon, der ist gut in der Spur, alles super, aber der sagt dir halt auch, wenn er was scheiße findet, und der würde das auch mit den Zehen machen gegebenenfalls.
Speaker 1:Also, das ist so, ja, nö, so jetzt nicht. Und dann den Konflikt geht er ein, und das nicht, weil man den bedroht oder weil man dem Angst macht oder sonst irgendwas, sondern weil es ihm da gerade um einen Punkt geht. Und das ist so. Was ich aber eigentlich noch im Kopf hatte, ist, dass natürlich von der aus der Evolution betrachtet also wenn man jetzt vom Wolf zum Hund übergeht es schon sehr, sehr sinnvoll war, grundsätzlich Konflikte zu vermeiden. Also das ist auch das, wo es ganz ursprünglich herkommt. Es ist halt blöd, wenn du in der Gruppe bist, und du klopfst dich, einer verletzt sich, dann wird die Gruppe dadurch geschwächt. Also der kann dann nicht mit gemeinsam auf die Jagd gehen und so weiter. Und das Gleiche natürlich auch zu Zeiten, wo Hunde noch nicht den Stellenwert hatten, den sie jetzt haben. Wenn du da als Haus und Hofhund, als Bauernhund, als was auch immer Hund, wenn du dich ständig gekloppt hast und verletzt warst, vor 200 Jahren, hat sich dann keiner drum gekümmert, dass du zum Tierarzt kommst und Antibiose bekommst und sonst irgendwas. Also, du hast tatsächlich mit deinem Leben gespielt.
Speaker 1:Gleichzeitig passen sich Hunde ja auch teilweise echt schnell und gut an, und es wird ja immer luxuriöser. Also sie bringen sich jetzt gar nicht mehr in Lebensgefahr hier bei uns, wenn sie sich kloppen, weil es wird sich ja gekümmert. Und auch da ist gut zu beobachten, dass, nimmst du jetzt Straßenhunde aus Rumänien, bulgarien, schießmichtod, also so aus den östlichen Ländern oder von mir aus auch aus den südlichen Ländern, also Hunde, die noch sehr viel auf sich alleine gestellt sind, sind die tendenziell oft wesentlich konfliktvermeidender unterwegs tendenziell als andere Hundetypen, die schon ganz lange entweder dahin gezüchtet wurden, konflikte auch zu suchen, wie halt bestimmte Rassen für einen Gebrauchshundesport oder die schon sehr lange hier sehr gut behütet leben.
Speaker 2:Ja, im Endeffekt halt Konflikte nur dann, wenn es sich für den jeweils anderen lohnt und bei den Hunden, die jetzt wirklich draußen auf sich gestellt sind, nicht im Zweifel zu einer ernsthaften Gefahr werden könnte. Also, die sind ja nicht dumm, vielleicht dann eher, diese Hunde sind halt eher Opportunisten anstatt reine Konfliktvermeider. Ja, ich weiß nicht, was du davon.
Speaker 1:Ja, ich denke gerade kurz drüber nach, aber ich glaube, ja, sind sie ja, also sind sie ja sowieso.
Speaker 2:Im Endeffekt, ja, auch im häuslichen Umfeld. bei dem letzten Beispiel, was du genannt hast im Endeffekt geht ja kein Hund einen Konflikt ein, wenn er nicht der Meinung ist, dass es sich für ihn selber lohnt, ob er dann damit durchkommt oder nicht. Aber die erste Tendenz ist ja, erstmal zu sagen nee, das ist meine Ressource, und ich möchte die jetzt verteidigen. Deswegen lohnt sich das für mich in diesem Moment, den Konflikt einzugehen.
Speaker 1:Ja, und ich bin auch fähig, das durchzusetzen. Also, ich glaube, das ist natürlich auch so ein Erfahrungsding.
Speaker 2:Also haben die Hunde in der Vergangenheit schon die Erfahrung machen können dass sie Konflikte für sich entscheiden dürfen, ist jetzt die Frage willst du also da könnte man vielleicht an dem Punkt auch nochmal auf die ganzen Konfliktstrategien eingehen, oder ob das halt den Rahmen sprengt, weil da hast du ja auch die unterschiedlichen Hundetypen. Was hast du da jetzt im Kopf?
Speaker 1:Wie Typen. Was hast du da jetzt im Kopf? Die vier Fs?
Speaker 2:Ah du meinst ja Also, im Endeffekt sind das ja die also nach meines Erachtens die Konfliktstrategien genau Freeze, fight, flight, settle About, settle About finde ich am niedlichsten. Das klingt auch so süß, nein, aber im Endeffekt ist das ja so, zumindest das, was ich jetzt auch gelesen habe und auch schon gehört habe in den letzten Jahren wissenschaftlich die Konfliktstrategien, die Hunde oder auch Menschen. Ich glaube, das kannst du auch auf Menschen umändern.
Speaker 2:Also, die haben ja dieselben Strategien, wie man in Konflikten dann umgeht und wie man reagiert. Und das kannst du manchmal steuern, manchmal aber auch nicht. Aber manchmal lernst du auch aus bestimmten Situationen. Also, wenn Freeze nicht funktioniert, muss ich halt vielleicht irgendwann kämpfen.
Speaker 1:Ja, wobei das schon wieder. Also ja, das stimmt natürlich, da gibt es eigentlich kein. Aber Wenn das eine nicht funktioniert, dann kannst du die andere Strategie wählen, und wenn die erfolgreich war, dann nimmst du die vielleicht immer öfter. Aber es soll halt auch nicht so klingen, als würdest du nur dann kämpfen, wenn du Angst hast und alle anderen Strategien nicht mehr funktionieren.
Speaker 2:Es kann auch sein, dass du kämpfst, ohne dass du vorher Angst hast, und das ist, glaube ich, wieder ein bisschen auch so ein Persönlichkeitsding. Ja Würde ich sagen, also nicht jeder Hund oder auch nicht jeder Mensch hat ja von Anfang an Angst, sondern da gibt es ja auch eher die, die sich lieber mal kloppen, oder reicht ja auch schon eine verbale Auseinandersetzung. Also, es muss ja jetzt nicht immer handgreiflich werden, auch bei Menschen. Aber die, die halt dann lieber sofort Ja und Amen sagen oder die halt dann in die Diskussion gehen und sagen nö, sehe ich halt nicht so no-transcript der Aggression.
Speaker 1:es ist eine Form der Kommunikation und es ist etwas, wo du in einen Konflikt gehen kannst, und nicht zwingend nur deswegen, weil du gerade Angst hast, und natürlich spielt auch da sowohl beim Menschen als auch beim Hund die Genetik eine Rolle, also auch das Potenzial, sich eher aggressiv zu verhalten oder offensiv aggressiv und nicht nur defensiv aggressiv, also eher auch die Konfrontation zu suchen. Auch das kann vererbt werden, und dann spielt dann wieder das Aufwachsen, die Umwelt und so weiter eine Rolle. Wie stark kommt es vor, wie stark wird es dann ausgeprägt? unfassbar viele Faktoren, und es ist halt ja, um es irgendwie wieder so ein bisschen rund zu machen total gefährlich zu glauben, alle Hunde wären immer konfliktvermeidend unterwegs.
Speaker 2:Total, und auch das wieder, um da nochmal einen draufzusetzen. Das ist ja genauso auch mit den Beschwichtigungssignalen, dass man dann auch sagt, jedes, also jedes ich übertreibe jetzt mal ganz doll jedes Gen ist ein Beschwichtigungssignal. Also auch da gibt es ja wieder die, die sagen okay, das ist ein Beschwichtigungssignal, oh Gott, jetzt hat der Hund gerade gegähnt, alles klar, der beschwichtigt mich, und das stimmt ja auch nicht. Manchmal gähnt der Hund halt einfach Ja, oder es ist eher eine Übersprungshandlung oder was auch immer. Also auch da kannst generalisieren und sagen, es ist so Punkt.
Speaker 1:Ja, aber das seid ihr ja alle von mir sowieso schon gewöhnt. Pauschalisierung ist eine.
Speaker 2:Scheiße, pauschal finde ich. Pauschalisierung scheiße Ja, aber genau so ist es doch. Es ist ja genau so. Eigentlich kommen doch die Konflikte nur durch die Pauschalisierungen.
Speaker 1:Ja, genau Zumindest, istindest bei mir. Also, ich habe jetzt gerade nichts mehr im Kopf dazu, so spontan. Hast du noch irgendwas, wo du sagst?
Speaker 2:Nö also nö, Nö nö, nö, nö, nö nö. Im Endeffekt ist ja auch die Frage, wie nah man darauf eingehen soll, wie lang so eine Folge werden soll. Also, man könnte die Konfliktstrategien jetzt nochmal näher beschreiben. Man könnte in die Calming Signals eingehen, weil ich finde, die haben ja auch oder Beschwichtigungssignale, wie auch immer man es nennen will haben ja auch genau damit zu tun, um diese Konflikte zu vermeiden, werden sie angewendet.
Speaker 1:Man könnte noch wahrscheinlich zwei Stunden darüber reden warum Menschen Konflikte so negativ bewerten, wobei sie ja einfach nur ein soziales Instrument im Endeffekt sind. Also du brauchst in Kleinstgruppen, in großen Gruppen, in Gesellschaften und so weiter. Es braucht Konflikte. Ganz ohne Konflikt wird es nicht gehen.
Speaker 2:Und ein Konflikt bedeutet halt nicht zwingend Krieg.
Speaker 1:Nee, genau, und es ist ja auch.
Speaker 2:Für jeden ist ja auch der Konflikt dann in Situationen anders bewertet. Also, wenn meine Hunde an der Leine ziehen, stört mich das vielleicht nicht, weil ich meine Hunde einmal in der Woche kurz an der Leine habe. Also habe ich damit keinen Konflikt. Wenn ich aber in der Stadt wohne, würde mich das stören. Also, das ist ja auch wieder nicht. Jeder Mensch hat ja andere Konflikte, und manche Sachen sind einem egal. Aber ganz ohne Konflikte funktioniert es halt nicht.
Speaker 1:Was aber viel gemacht wird zumindest nehme ich das so wahr ist, dass so suggeriert wird wenn du Konflikte mit deinem Hund eingehst, dann gefährdest du eure Beziehung und eure Bindung, weil du dann dem Hund das Vertrauen nimmst, weil die ja keinen Konflikt wollen. Aber du gehst jetzt den Konflikt ein, und das finde ich auch so ein bisschen gemein, weil es ist ja nicht so. Also, wenn wir zwei einen Konflikt haben, und wir haben aber eine gute Beziehung, und wir wissen, wir sind befreundet, und es ist okay, und Jana hat ihre Meinung, ich habe meine Meinung. Wir können darüber auch mal streiten.
Speaker 2:Wiriles Gefühl im Sinne von weiß ich nicht, aber es ist auch nicht so schlimm, dass es unsere Beziehung danach zerstört, im Gegenteil ich finde, man geht oft dann sogar stärker raus, wenn man auch solche Momente mal miteinander hatte, wo man eben nicht einer Meinung war, wo es vielleicht mal ein bisschen in Richtung Streit ging. Und wenn man das aber klärt, dann kann man ja auch daraus wachsen und merken, so hey, wir überstehen auch das. Und ich finde, das kann man auch wieder auf den Hund übertragen, wobei ich da jetzt gar nicht streiten sagen würde.
Speaker 1:Aber alleine. Wenn du schon deinen Hund irgendwie korrigierst, also wenn du jetzt dem Rooks am Zaun sagst lass es, dann gehst du ja den Konflikt ein, ihm zu sagen jetzt lass es bitte mal sein, auf jeden Fall. Also du bist ja dann nicht konfliktvermeidend und denkst drüber nach wie kannst du das jetzt irgendwie, ohne mit ihm in Kommunikation zu treten, lösen? was weiß ich? du hast dann nur eine Leine dran, sagst gar nichts und nimmst ihn, ohne was zu tun, mit der Leine da weg, um ja nicht irgendwie auf ihn einzuwirkenartig, oder versuchst ihm ein Kilo Futter hinter ihm zu werfen, in der Hoffnung, dass er dann vom Zaun weggeht und zum Futter geht. Also du gehst ja da schon bewusst in den sozialen Konflikt und zu sagen das ist mein Garten, mein Zaun, ich will nicht, dass du deinen Nachbarshund anpöbelst, ab jetzt mal.
Speaker 2:So Und hast aber keine Keine.
Speaker 1:Angst, dass Rooks danach sagt oh mein Gott, wir haben so eine schlechte Beziehung und Bindung. Ich werde in Zukunft gar nichts mehr mit Jana machen, und weiß ich nicht.
Speaker 2:Ich kann mir das gar nicht vorstellen, meinen Hunden nie Konflikte einzugehen, also weil die gehören für mich einfach dazu, und ich habe auch überhaupt keine Angst, wie du schon sagst, dass meine Hunde mich danach weniger lieb haben. Also im Gegenteil, ich glaube, wenn man eine gute Beziehung hat, dann hält das das locker aus, und du setzt ja damit auch wieder, beide Seiten setzen ja klare Grenzen, und so kann man sich halt im Endeffekt auch wieder aufeinander verlassen, Was dann das Zusammenleben auf Dauer wieder einfacher macht.
Speaker 1:Ja, ich denke da auch gerade so an Partnerschaften. Wenn du in einer Partnerschaft bist also du gehst ja mit deinem Hund auch eine Art Partnerschaftsbeziehung, wie auch immer ein und wenn du das aber menschlich siehst, wenn du immer konfliktvermeidend unterwegs wärst, du würdest quasi deine Bedürfnisse ja gar nicht äußern können oder dürfen in deinem Gefühl, also was weiß ich, dein Partner möchte irgendwas, was du eigentlich total blöd findest, was auch immer, aber du willst ja den Konflikt nicht eingehen und sagen, das finde ich aber jetzt doof. Dann würdest du immer über dich drüber gehen, immer wieder. Also, wie glücklich kann so eine Partnerschaft sein? und wie definiere ich dann, dass die Beziehung gut oder nicht gut ist?
Speaker 2:Keine Ahnung, ich kann mir das wirklich für mich halt einfach so gar nicht vorstellen, weil sicherlich geht man als Mensch halt Kompromisse ein, und ich glaube, das ist halt in der Hund-Mensch-Beziehung eher schwierig, weil wir ja nicht mit den Hunden detailliert reden können im Sinne von ich schlage dir jetzt vor, dass du bitte den Spike nicht anbelbst, das wäre sehr nett von dir, und du bekommst dann nachher dafür aber auch dein Bali. Also ich kann ja dem Hund da. das ist jetzt nicht. also du weißt natürlich, was ich sagen will, dass ich dem jetzt nicht erzählen kann, was ich gerne von ihm möchte, sondern ich muss es halt dann körpersprachlich machen oder über Signale, die ich ihm vorher beigebracht habe, die er gelernt hat. Und in einer menschlichen Beziehung kann ich ja einen Kompromiss eingehen. Also, wenn ich da etwas nicht möchte, als Beispiel mein Freund möchte irgendwas kochen, was ich überhaupt nicht gerne esse, kann ich ja sagen gut, machen wir, dafür gibt es übermorgen die Lasagne, die ich gerne mag, Wäre jetzt so ein klassischer Kompromiss, Und das finde ich halt in der Hund-Mensch-Beziehung aber sehr schwierig.
Speaker 1:Oder siehst du das anders? Ja, da wird es sicherlich Situationen geben. Also, wenn wir lange genug nachdenken, werden wir für alles Situationen finden, für alles irgendwelche Beispiele finden, und es wird Situationen geben, wo wir einen Kompromiss eingehen können, und es wird Situationen geben, wo das halt nicht so einfach geht. Also, es gibt ja auch Situationen in der Mensch-Mensch-Beziehung, wo du keinen Kompromiss eingehen kannst. Also, wenn weiß ich nicht.
Speaker 2:Naja, da wären wir dann ja auch wieder beim. Das wäre ja dann der Konflikt.
Speaker 1:Wenn dein Freund möchte, dass du mit dem Achterbahn fährst, und du hast tierische Höhenangst und willst nicht in diese verdammte Achterbahn rein, dann gehe ich da auch keinen Kompromiss ein. Also, dann fahr die Achterbahn bitte alleine.
Speaker 2:Genau daraus. Zum Beispiel könnte jetzt wieder ein größerer Konflikt entstehen, wenn jetzt der Gegenüber das dann halt richtig scheiße finden würde. Ja, wenn ich dann der Spaßverderber bin, der Spielverderber Oder die Beziehung ist halt so weit gefestigt, dass man sagt ach, weißt du was, schatz ist nicht so schlimm, dann gehen wir halt dafür zum Kettenkarussell oder sowas, oder ich fahre alleine, oder was?
Speaker 2:auch immer. Also ja, das Leben Oder ich war alleine, oder was auch immer Das Leben besteht aus Konflikten, egal ob in der Mensch-Mensch-Beziehung, auf Arbeit, mit Sicherheit auch etliche Konflikte, Innere Konflikte, ständig innere Konflikte, Konflikte mit mir selber, Ob ich mit mir austragen darf, um mich selber noch zu mögen.
Speaker 1:Nein, also ja, ganz viel. Habt ihr Gedanken dazu? dann schreibt gerne, meldet euch auf diversen Kanälen. Instagram, Facebook werde ich tatsächlich abschalten, rausgehen. Ich möchte so wenig Meta wie möglich in Zukunft haben, aber natürlich sind auch Kommentare bei Spotify möglich. und ja, eine E-Mail. eine E-Mail geht auch immer, Und so erreicht ihr uns und könnt gerne noch euren Senf dazugeben, wenn ihr mögt, eure Ansichten. Vielleicht haben wir auch irgendwas unfassbar Wichtiges total übersehen und sind da nicht so drauf gestoßen. dann raus damit. Ja, da freuen wir uns drüber.
Speaker 2:Ja, da freuen wir uns drüber. Wo wir beim Thema nochmal sind Konflikt. Ich weiß nicht, ob man es gerade hört, aber der Rooks rennt gerade wieder zum Zaun und bellt, Und das, obwohl der Martin gerade mit draußen ist und Rooks weiß, dass er dafür Ärger bekommt. Ja, gut, wenn man es nicht hört, umso besser.
Speaker 1:Er bellt nämlich immer noch Nee hört man nicht, aber er weiß ja, dass Martin mit ihm draußen ist. Das heißt, es wird nicht so schlimm.
Speaker 2:Nee, nee, das kann man gut in Kauf nehmen. Dann kriegt man danach noch ein bisschen Aufmerksamkeit. Das ist in Ordnung, wäre auch wieder eine Folge wert. Gibt ja auch bestimmte Konflikte, die die Hunde bewusst machen, um Aufmerksamkeit zu bekommen Aber gut, du warst noch Tschüss, gesagt hat Okidoki.
Speaker 1:Dann ja, macht's gut Leute. Danke, dass du dabei warst, jana. Es ist viel schöner sich zu unterhalten, als alleine vor sich hin zu plabbern. Das glaube ich.
Speaker 2:Dann tschüss.