VON NULL AUF HUND
„VON NULL AUF HUND®“ – Ein Podcasterlebnis bei dem Du den gestressten Geschäftsmann Michael Arenz auf seiner spannenden Reise begleitest, die sein Leben völlig verändert, als er die Herdenschutzhündin Niki adoptiert. In diesem Hundepodcast unterstützt unsere Expertin, Hundetrainerin Sandra Oliver, mit wertvollen Ratschlägen und teilt ihre Erfahrungen, um Dir tiefgreifende Einblicke in die Mensch-Hund-Beziehung zu geben. Wir beleuchten die Freuden und Herausforderungen des Lebens mit einem Hund. Dieser Podcast bringt Hundeliebhaber zusammen und bietet einen reichen Wissensschatz – von den neuesten Themen in der Hundewelt bis zu praktischen Tipps für ein harmonisches Zusammenleben. Tauche in tiefgründige Diskussionen über Hundefutter, Tierschutz und das ideale Hundekörbchen ein, ergänzt durch spannende Gäste und unterhaltsamen Quatsch – eine perfekte Mischung aus Information und Spaß, kostenlos überall wo es Podcasts gibt.
VON NULL AUF HUND
31. Kurz gekläfft: Der Hund im Mittelpunkt
Wie hat sich die Rolle des Hundes im Zusammenleben mit dem Menschen im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert? Diese Frage steht im Mittelpunkt unserer neuesten Kurz-gekläfft-Folge. Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts oft noch draußen im Zwinger oder an der Kette gehalten, sind Hunde heute häufig der Mittelpunkt unseres Alltags. Wir philosophieren, ob die teils ständige Aufmerksamkeit das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen kann und wie sich ein gesundes Gleichgewicht zwischen liebevoller Fürsorge und potentiell belastender Übervorsorge finden lässt.
Dabei reden wir u.a. auch über Rückzugsmöglichkeiten für Hunde, wo sie einfach mal ungestört sein können. Besonders in einer Zeit, in der soziale Kontakte seltener geworden sind und Hunde oft eine zentrale Rolle im Leben der Menschen einnehmen, darf die Balance zwischen Liebe einerseits und Ruhe für den Hund andererseits nicht vernachlässigt werden. Hört einfach rein!
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„VON NULL AUF HUND®" ist ein Podcast von WEITERheuseln Media Productions, herausgegeben durch die WEITERFUNKEN® GmbH & heuselNET business solutions GmbH.
Fotografie: Christiane Münchhausen | https://bohoandclassy-fotografie.de
WEITERheuseln | https://www.weiterfunken.de | https://www.heuselnet.de | Impressum & Datenschutz
Hallo und herzlich willkommen zum heutigen Kurzgeklärft. Hallo, sandra.
Speaker 2:Hallo Mitch, was machen?
Speaker 1:wir heute.
Speaker 2:Wir quatschen kurz ein bisschen über den Hund im Fokus. Boah, das klingt krass. Ich habe vorhin ein Reel gemacht für meinen Insta-Account und hatte so spontan die Eingebung, mal drüber zu schreiben, wie sehr sich das doch gewandelt hat. Von vor ein paar Jahrzehnten waren die Hunde noch draußen im Zwinger, oder viele Hunde viel draußen im Zwinger oder in der Kette. War natürlich doof so zu. Jetzt sind manche Hunde der absolute Mittelpunkt des Menschen, und wie das vielleicht so für den Hund ist, ja quasi die ganze Zeit im Fokus zu sein.
Speaker 1:Ja spannend, Spannend. Man muss ja nur mal ein bisschen gucken. Also egal, welche Social-Media-Plattform man öffnet, der Hund steht im Mittelpunkt. Wir haben mittlerweile Riesensupermärkte nur für Tiere. Also ich weiß gar nicht, ob es das früher in dieser Dimension auch schon gab.
Speaker 2:Wahrscheinlich nicht. Also, da bist du zum Metzger gegangen und hast dir Schlachtabfälle geben lassen, oder der Hund hat halt Essensreste bekommen. Hat er auch überlebt? Also jetzt ist schon natürlich schön, auch bedürfnisgerecht und bedarfsgerecht füttern und versorgen zu können. Also das ist auch cool.
Speaker 2:Was ich meine, ist so dieses Extrem. Es ist ja ein Unterschied, ob der Hund mit in der Familie lebt, und man geht so seiner eigenen Beschäftigung nach, und dann macht man halt nachmittags was mit dem Hund zusammen. Ansonsten ist er so dabei und kann halt schlafen oder vor sich hin irgendwas kauen, oder ob man quasi die ganze Zeit gedanklich mit den Blicken, mit den Händen Am Hund ist. So dieses, eigentlich müsste ich gerade arbeiten. Aber ich gucke schon wieder zum Hund am Hundebettchen. Atmet der noch richtig? Atmet der überhaupt noch? Wie geht's dem Moment? ich fühle mal, ich fasse mal an, liegt der überhaupt bequem? Ah, vielleicht ist die Stelle dort nicht gut.
Speaker 2:Ich schiebe das Köpfchen nochmal ein bisschen rüber, wo es kühler ist, weil es ist ja warm, oder wenn es kalt ist. Also irgendwie so, kalt ist also irgendwie so, also die ganze Zeit so beim Hund zu sein und am Hund zu sein, oder er schläft halt irgendwo, und man geht vorbei, findet ihn süß und toucht ihn an, so dieses teilweise ja auch so ein bisschen übergriffige, und Hunde sind halt sehr, sehr nett und sagen ja, dann nicht, lass mich doch mal schlafen Sondern, was ich halt beobachte, und ich spreche jetzt wirklich von extrem. Ja, ich spreche nicht davon, dass halt beobachte, und ich spreche jetzt wirklich von extrem. Ja, ich spreche nicht davon, dass, wenn ich mal zwei oder dreimal irgendwo dran vorbeigehe und den Hund mal streichle, ist vollkommen legitim. Aber es kommt ja immer so auf die Häufigkeit drauf an.
Speaker 2:Wie oft mache ich das, wie oft bin ich denn da dran am Hund? und wenn ich manchmal Kunden habe, wo das halt echt ein Thema ist, also wo der Hund auch teilweise dann überdreht ist, nicht richtig abschalten kann, nicht gut entspannen kann, dann sprechen wir halt auch über solche Sachen, weil ja dieses immer im Fokus sein auch bei Hunden dazu führen kann, dass sie die ganze Zeit glauben, eine Erwartungshaltung erfüllen zu müssen, also für den Menschen etwas tun zu müssen, wach sein zu müssen, nicht abschalten zu dürfen, weil es könnte ja sein, dass gleich wieder eine Ansprache kommt und etwas von ihnen erwartet wird. Also das vielleicht auch mal so ein bisschen im Kopf zu behalten dass es für den Hund ja auch nicht entspannt ist.
Speaker 2:Das ist, doch bestimmt auch ein hochkritisches Thema. Wenn du sowas ansprichst, oder Das geht ja immer direkt irgendwie ins Herz und auf die Liebesebene irgendwie, und dann ist ja auch ich weiß, dass du diese Aussage überhaupt nicht gerne magst, aber dieses Thema Bindung schwebt dann irgendwo auch noch mit. Du weißt genau, was ich meine dem Hund, ohne dass ihr was Konkretes wollt. Wie oft fasst ihr den an, ohne dass da jetzt gerade die Notwendigkeit dafür bestand, was jetzt nicht heißt, dass man nicht ein, zweimal am Tag auch kuscheln kann, oder von mir aus öfter.
Speaker 2:Aber wenn das so überhand nimmt, also wenn es so gefühlt wirklich ständig ist, und man das dann auch mal beobachtet und dokumentiert und feststellt, das ist schon viel, und er kann keine 20 Minuten am Stück schlafen, ohne dass ich den süß finde und ihn anfasse hinter dem Ohrkraut oder sonst irgendwas, dann ist es halt schon was, wo ich empfehle okay, und jetzt fahrt das mal für einen begrenzten Zeitraum, zwei, drei Wochen, fahrt das mal zurück, guckt mal, was passiert. Und die Leute, die das hinbekommen, also es fällt vielen sehr, sehr schwer, und das verstehe ich auch, weil die Hunde sind einfach unfassbar niedlich meistens, und man möchte halt die ganze Zeit dieses schöne weiche Fell streicheln und so. Aber die, die sich dann wirklich auch mal ein bisschen zusammenreißen und sagen okay, ich fahre das zurück, ich mache das weniger.
Speaker 2:Nicht, ich mache das nicht mehr, sondern ich mache das weniger. Ich achte mal auf bisschen mehr bei mir, und wenn ich den Raum betrete, wo ich weiß, der Hund schläft da gerade, dann gucke ich vielleicht nicht jedes Mal direkt hin, sondern gucke ganz bewusst mal in eine andere Richtung oder über den Hund hinweg. Die berichten mir dann, dass die Hunde besser schlafen, also dass sie mehr zur Ruhe kommen, dass die auch mal mehr liegen bleiben, dass sie nicht jedes Mal aufspringen, wenn der Mensch sich bewegt, weil sie einfach viel, viel mehr zur Ruhe kommen.
Speaker 2:Dann die einfach viel viel mehr zur Ruhe kommen, dann Das ist halt schon was, was man mal so ein bisschen ausprobieren kann, gucken kann. Hat man damit überhaupt ein Thema? Also, es ist ja nicht bei jedem so, das ist ja nicht bei jedem. Mensch und Haushalt ein Thema.
Speaker 1:Also bei mir ist gerade so in meiner Brustschlang natürlich zwei Herzen. Auf der einen Seite weiß ich, dass ich das bestimmt in einigen Momenten auch mache.
Speaker 1:Mhm, und auf der anderen Seite finde ich das auch richtig. Was du sagst, klingt logisch, und das Schwierige daran ist, glaube ich, jetzt diesen Spagat im Kopf hinzubekommen. Natürlich ist es legitim, auch deinen Hund lieb zu haben und so weiter und so fort, und ich glaube, auf jeden Fall aus meiner Sicht als Neuhundehalter schwierig zu erkennen wann ist denn da das Limit? Ich habe vielleicht auch den großen Vorteil, dass Niki das sehr, sehr oft einfordert. Das heißt, ich muss da wenig hin, und sie kommt halt sehr oft. Deswegen in dem Moment gehe ich dann davon aus, sie kommt, also möchte sie.
Speaker 1:Ansonsten, glaube ich, ist es ganz, ganz wichtig, mal zu überlegen, wie man das vielleicht auch rauskriegen kann. Ich habe neulich auch auf Social Media einen Reel gesehen. Ob das jetzt richtig ist oder nicht, wirst du mir hoffentlich gleich sagen. Können man ihn streichelt oder es wirklich genießt, dass man hingehen soll? Eine kurze Zeit ich meine, das waren irgendwie drei oder fünf Sekunden am Stück streicheln dann die Hand 20 Zentimeter weit weg, und wenn der Hund sich dann zur Hand hin bewegt, kann man davon ausgehen, dass er mehr möchte beziehungsweise das genießt, was man tut. Schwierig, wahrscheinlich wirst du jetzt sagen, da gibt es wieder solche und solche Hunde.
Speaker 2:Genau, kenne da deinen Hund. Also, es gibt natürlich Hunde, die fordern das dann ein, und es gibt aber auch Hunde, die sagen dann ja, okay, wenn du nicht mehr willst, dann hörst du halt auf und hätten es vielleicht trotzdem gerne.
Speaker 2:Also da finde ich, ist noch mehr wichtig an Mimik vom Hund, körperspannung, körpersprache. Also, wenn man seinen Hund kennt und gut beobachtet, dann wird man schon wissen, ob er das jetzt gerade genießt oder ob er es eher nervig findet. Es ist so. Und dann halt das Nächste selbst wenn der Hund die Streicheleinheiten zwar schon genießt, ist die andere Frage tue ich dem was Gutes, wenn ich ihn immer und immer wieder beim Dösen, beim Entspannen, beim Ruhen störe, so Und dass ich das ab und an mache? ja, aber wenn mir auffällt ich mache das sehr oft sich dann mal in den Hund hinein zu versetzen und sich mal vorzustellen, wie das ist, wenn man selber versucht, auf dem Sofa ein Mittagsschläfchen oder was auch immer zu machen, und dann kommt immer irgendjemand vorbei und guckt liegen die.
Speaker 2:Haare noch richtig, fühlt sich die Temperatur auf der Stirn gut an, liegst du bequem Frag, frag, frag Oder einfach nur, was mich schon verrückt machen würde. ich würde da liegen und versuchen zu schlafen, und mich würde die ganze Zeit jemand angucken.
Speaker 1:Also immer wieder zu mir gucken, Aber ist das jetzt ein Thema?
Speaker 2:was Sandra spezifisch ist Keine Ahnung, aber es geht ja sicherlich auch vielen Hunden so Und würdest du das gut finden, beobachtet zu werden beim Schlafen.
Speaker 1:Ich versuche gerade, den Vergleich zu ziehen aus einer ganz anderen Ecke. Also das ist ja das typische Thema, was eine Mutter auch mit ihrem Kind macht, und ist jetzt bei mir ein bisschen länger her. aber ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, als ich klein war, dass mich das am Schlafen gestört hat.
Speaker 2:Also, wenn es dafür sorgen würde, dass die kleinen Kinder Aber ein Hund ist ja kein zweijähriges Kind, also kognitiv ist der ja auch irgendwann erwachsen, und als zehnjähriges Kind. Zwölfjähriges Kind geht dann mal, oder 14-jähriges. Wie toll hättest du es gefunden, wenn Mutti ständig ins Kinderzimmer gekommen wäre und geguckt hätte, ob noch alles schick ist.
Speaker 1:Also, wenn ich ins Kinderzimmer gekommen wäre und geguckt hätte, ob noch alles schick ist.
Speaker 2:Also das sind so Sachen. Also der Hund ist halt kein Baby. Ja, und ich glaube, das hilft ganz doll, sich hineinzuversetzen. Wo sind die eigenen Grenzen, was findet man selber vielleicht gut oder nicht gut, und dann mal zu schauen, übergeht man die vielleicht beim Hund ständig? Ja, und auch da je nach Hund unterschiedlich.
Speaker 2:Du wirst Niki, zum Beispiel du wirst Niki nicht aus der Ruhe bringen damit, dass du da ständig hinläufst und sie kraust. Also, diesen Hund bringst du nicht aus deiner inneren Mitte. Aber wenn du jetzt zum Beispiel einen Border Collie hast vielleicht auch nicht jeden Border Collie, bevor jetzt einer sagt, mein Border Collie aber, oder so typische Arbeitsrassen, die sowieso schon dafür da sind, unsere Erwartungen oft erfüllen zu wollen Wenn du da immer wieder hingehst und die störst und nervst und tust und machst, dann bleiben die unter Strom.
Speaker 2:Die können nicht richtig abschalten. Also und machst, dann bleiben die unter Strom, die können nicht richtig abschalten. Also auch da guckt doch, wie ist euer Hund? Habt ihr ein Thema überhaupt damit? Dann mal drüber nachdenken, könnte es an sowas liegen? Vielleicht mit dem Trainer reden? das mal ansprechen? Ist es überhaupt kein Ding? und euer Hund ist tiefenentspannt und pennt und ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Ja, dann könnt ihr diese Folge sofort wieder vergessen, und gut ist, aber ist das nicht ein gutes Argument.
Speaker 1:Ich weiß gar nicht, ob wir das ich meine, wir hatten das schon mal in der Kinderfolge dass wenn der Hund wirklich auch irgendwo einen dedizierten Ruheplatz hat, einen Rückzugsort hat, und er geht dorthin, dass man ihm dort wirklich nicht auf den Keks geht. Das ist ja schon mal irgendwie ein Thema, weil dann könnte er ja zweifelzweiter hingehen.
Speaker 2:Sowas muss man wahrscheinlich auch nicht trainieren, sondern wenn ich den mit Wenn er weiß, er hat so seinen Platz dann würde er den aufsuchen und wenn er da immer in Ruhe gelassen wird, und er geht dann da bewusst hin, und man lässt ihn da auch weiter in Ruhe, dann hat er ja immer die Wahl, er könnte sich anderen Plätze legen, mit aufs Sofa oder so, und weiß okay, da bekomme ich dann Aufmerksamkeit und Streichleinheiten Habe ich da gerade die Nase voll von. Dann gehe ich in meine. Es gibt ja so, man kann ja so Höhlen aufstellen, offene Boxen, wo der Hund immer rein und raus kann, wie er will, also alles, was so ein bisschen gemütlich ist und wo er sich zurückieht. Und auch wenn er auf dem Rücken liegt, weil er gerne auf dem Rücken schläft, und der Bauch ist so süß, und ich möchte den Bauch gern kraulen, aber in diesem Körbchen nicht Dann wäre das natürlich eine Möglichkeit für den Hund, selbst zu entscheiden, wann darfst du mich stören, und wann darfst du mich nicht stören, und das finde ich eigentlich auch ganz nett.
Speaker 2:Ein.
Speaker 1:Also, mir würde es zwar auch schwer fallen, aber ich finde das auf jeden Fall eine ganz gute Idee. Ich finde, zum Schluss ist nochmal eine Sache ganz wichtig zu sagen. Also, es ist natürlich schön, dass es den Hunden heutzutage als eher Mittelpunkt des Lebens von Menschen erheblich besser geht als früher im Zwinger oder an der Kette. Auf jeden, Fall.
Speaker 1:Na klar Und auf der anderen Seite ist es, glaube ich, auch so ein Spiegel der Zeit. Die Leute oder die Zeit, die wir heute haben, das ist immer weniger wirkliche soziale Kontakte und immer weniger Zeit, und wahrscheinlich sind auch die einen oder anderen tendenziell mehr alleine, und da rutscht der Hund natürlich nochmal eine Runde enger an uns ran. Das ist natürlich auch traurig und schön zugleich.
Speaker 2:Schön, dass man den Hund jetzt dafür hat.
Speaker 1:Ja, und ja, ein bisschen schade, dass manchmal die Sozialkontakte so flöten gehen, aber ja, Ja, dann können wir für den Moment nur noch sagen habt eure Hunde lieb und gebt ihnen ein bisschen Ruhe. Wir hören uns am Freitag.
Speaker 2:Bis bald Tschüsschen.